Die TSG Hoffenheim hat sich von Trainer Sebastian Hoeneß getrennt. Dies war nach dem verheerenden Ende der Saison keine allzu überraschende Entwicklung. Die Kraichgauer blieben die letzten neun Spiele ohne Sieg – und verloren die meisten Partien. Allein in den letzten drei Duellen der Spielzeit setzte es 13 Gegentore. Dies führte dazu, dass sich die Kraichgauer von einem sicheren Anwärter auf einen der Champions League-Plätze zu einem Mittelfeldteam entwickelten, das letztlich sogar die Conference League mit sechs Zählern Rückstand deutlich verpasste.
Trennung offenbar einvernehmlich
Hoeneß wird in der Trennungsmitteilung des Vereins direkt zitiert. Nach einem „ausführlichen Gespräch“ mit Manager Alexander Rosen hätten sich die beiden Männer auf ein Ende der Zusammenarbeit geeignet, erklärt der 40-Jährige hier. Bereits in den vergangenen Wochen habe es eine „intensive Analyse“ der Saison gegeben. Dabei hätten die beiden Verantwortlichen keinen Konsens über die zukünftige Ausrichtung gefunden, so der bisherige Coach weiter. Rosen äußert sich ähnlich: Die Wertschätzung für den Trainer und Menschen Sebastian Hoeneß habe man stets klar zum Ausdruck gebracht. Durch die Ereignisse der vergangenen Monate sei man aber nicht mehr der Überzeugung, dass der bisherige Übungsleiter unbelastet in die neue Spielzeit starten könne. Deshalb sei es zur Trennung gekommen.
Woran ist Hoeneß gescheitert?
Es sind drei Punkte, an denen der Trainer in Hoffenheim gescheitert sein dürfte. Erstens erwarteten die Kraichgauer eine Rückkehr in den internationalen Wettbewerb. Dieses Ziel erreichte der 40-Jährige in zwei Jahren nicht. Zweitens sollte Hoeneß der Mannschaft eine gesunde Balance aus Offensive und Defensive vermitteln. 60 Gegentore in der gerade abgelaufenen Spielzeit sprechen eine eindeutige Sprache, wie gut dies gelungen ist. Drittens hatte der Trainer laut „kicker“ auch mit einer schwindenden Autorität gegenüber der Mannschaft zu kämpfen. In der Summe war es dann einfach zu viel.