Hertha: Fan-Proteste gegen Stadion in Brandenburg

Sportlich müssten die Fans von Hertha BSC Berlin im siebten Himmel schweben. Der Klub überwintert mit höchster Wahrscheinlichkeit auf einem Champions League Platz, die Chance in der nächsten Saison international zu spielen, ist größer wie nie. Dennoch sind die Anhänger unzufrieden, und das hat weniger mit der Mannschaft zu tun als mit der Diskussion um das neue Stadion.

Stadt will Hertha im Olympiastadion halten

Heftige Diskussionen wird es auf der Mitgliederversammlung des Vereins am Montagabend gegeben haben., begleitet von Fan-Protesten. Während der Senat die Hertha weiterhin im Olympiastadion halten will und dem Verein bei der Suche nach einem Gelände nicht entgegenkommt, denkt der Klub über einen Stadion-Neubau außerhalb Berlins nach.

Die Hertha hat bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse neben möglichen Standorten im Februar bekannt gegeben werden sollen.

Fans protestieren

Sollte sich die Hertha für einen Umzug nach Brandenburg entscheiden, könnte dies nicht nur eingefleischte Fans, die alle zwei Wochen ins Stadion strömen, auf die Palme bringen. Der Verein müsste sich auch von seiner Marketing Strategie als Berlins ältestes Start-Up verabschieden Bei Fan-Protesten war auf einem Plakat die Aufschrift „Heute Berliner Start-Up, morgen Brandenburger Platte“. Da bleibt die Frage, ob die Fans weite Wege für ihren Verein in Kauf nehmen würden oder ob der Klub dabei ist, seine treuesten Anhänger zu verprellen.

Fakt ist, dass das alte Olympiastadion mit der blauen Laufbahn zugig ist und seien besten Jahre schon hinter sich hat. Gegen Mainz kamen nur 37.852 Zuschauer, wodurch das Stadion nur zur Hälfte gefüllt war.

Die geringen Besucherzahlen brachten dem Verein in der vergangenen Saison ein Minus von 7,8 Millionen Euro, und es sieht laut Geschäftsführer Ingo Schiller nicht so aus, als ob sich an den Zuschauerzahlen so schnell nichts ändern wird, obwohl die Mannschaft in den letzten Jahren in der oberen Tabellenhälfte mitspielt. Auch Coach Pal Dardai wäre froh, wenn das Olympiastadion regelmäßig voll werden würde. Ob sich das allerdings mit einem neuen Stadion, zu dem die Besucher auch noch weit anreisen müssten, ändern wird, wagen vor allem viele Fans zu bezweifeln.

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