Nach null aus fünf gab es endlich zehn aus fünf: Sportchef Christian Heidel sieht seine Schalker nach dem souveränen 3:1-Sieg gegen Hannover 96 und den nächsten drei Punkten „auf dem richtigen Weg“. Die Königsblauen sieht er aber noch lange nicht am Ziel nach dem verpatzten Saisonstart.
Heidel hatte die Pressevertreter in der Mixed Zone lange warten lassen, bevor er nach dem Sieg am Samstagabend Rede und Antwort stand. Dafür hatte er ordentlich Zeit eingepackt und sich ungewöhnliche 22 Minuten mit den Medienvertretern unterhalten – seine Zufriedenheit über den Sieg wollte er gar nicht verstecken. „Das Spiel gegen Hannover war die erwartet schwere Nummer. Aber im Endeffekt war es ein verdienter Sieg, der für uns extremst wichtig war“, fasste Heidel das Spiel zusammen, bevor er ergänzte: „Ich will gar nicht wissen, wie viele von euch hier sonst gestanden hätten, wenn wir nicht die drei Punkte geholt hätten. Dann wären es noch viel mehr gewesen.“
Durch den Sieg konnten die Knappen die zweite Krise der immer noch jungen Saison abwenden. Nachdem die Schalker gegen Werder Bremen (0:2) einen erneuten Rückschlag hinnehmen musste und die Leistung gegen RB Leipzig (0:0) zurecht von der Öffentlichkeit kritisiert wurde, gab es gegen Hannover den zweiten Heimsieg der Saison. Aus den letzten fünf Saisonspielen konnten sich die Schalker immerhin zehn Punkte erkämpfen. Bis zu den oberen Tabellenregionen ist es noch ein weiter Weg, aber immerhin verlassen die Schalker langsam die Abstiegsregionen.
Das große Manko der Königsblauen ist der biedere Fußball – ansehnlich ist es nicht, was die Schalker auf den Rasen bringen. Auch gegen Hannover war das nicht anders. Die Männer von Trainer Domenico Tedesco boten lange Zeit spielerische Magerkeit. Erst in den letzten 30 Minuten blitzte die spielerische Klasse auf. So konnten die Schalker nach dem Führungstreffer durch Nabil Bentaleb zwei Treffer durch Breel Embolo und Mark Uth nachlegen.

„Können weiter oben spielen“

Für Heidel ist das Schalker Spiel normal, vor allem wenn man auf die derzeitige Form gucken würde. Der Sportvorstand ist sich sicher, dass durch die besseren Ergebnisse auch die spielerischen Akzente wiederkommen werden.