Kevin Großkreutz hat ungewöhnlichen Ärger: Die Polizei in Köln ermittelt gegen den 25-Jährigen wegen Körperverletzung. Der Profi von Borussia Dortmund wird beschuldigt, einem Einwohner der Rheinmetropole einen Döner ins Gesicht geworfen zu haben. Der Kölner erstattete anschließend Anzeige. Großkreutz nutzte einen trainingsfreien Tag, um gemeinsam mit seinem Teamkollegen Julian Schieber in der Domstadt feiern zu gehen. Beide schildern den Vorfall anders als das 34-jährige „Opfer“ bzw. „Nicht-Opfer“ des vermeintlichen Döner-Wurfs.
Der unstrittige Teil der Erzählung
Der Kölner erkannte Großkreutz ganz offenbar und scheint keine besondere Sympathie für den Profi von Schwarz-Gelb gehegt zu haben. Jedenfalls provozierte er diesen mit Worten, die „zurecht als beleidigend empfunden werden können“, wie es heißt. Dies ist nicht der richtige Ort, um zu mutmaßen, was genau Großkreutz wohl zu hören bekommen hat. Der Kölner schildert, dass ihm sein Gegenüber vor Wut den Döner ins Gesicht geschleudert habe und dann mit Schieber weggegangen sei.
Die Version von Großkreutz
Der Profi des BVB widerspricht: Er habe dem Mann den Döner nicht ins Gesicht geworfen, sondern diesen zu Boden geschleudert. Anschließend sei er gemeinsam mit seinem Teamkollegen weggegangen – offenbar von dem Gedanken getragen, dass die ganze Sache damit nun erledigt sei.
Es wird wohl nicht lange dauern, bis man die Wahrheit erfährt: Die Kölner Vergnügungsmeile – die Ringe – ist jede Nacht von Menschen überflutet. Irgendjemand wird den Vorfall ebenfalls beobachtet haben und Licht ins Dunkel bringen. Großkreutzs Aussage wirkt allerdings aus zwei Gründen merkwürdig: Erstens ist ihm Schieber, der den Vorfall ebenfalls gesehen haben muss, bislang nicht beigesprungen. Zweitens fragt man sich, wieso er den Döner auf den Boden wirft, um dann zu gehen. Letzteres hätte er auch mit dem Nahrungsmittel in seiner Hand erledigen können.